Zeitstrahl der Schulgeschichte von Wittbrietzen
1992 wurde der Wittbrietzener Schulstandort geschlossen, Lehrer und Schüler gingen geschlossen in die Beelitzer Schule über. Die Gründe der Schließung waren vielfältig. Einerseits war die Schülerstärke in den Klassen schon sehr gering, andererseits gab es nach der Wende veränderte / erhöhte Vorschriften für einen Schulbetrieb, die ohne einen Schulneubau in…
Weiterlesen
Direkt am Tag nach dem Mauerfall im Oktober 1989 waren einige Schulklassen etwas leerer, die Eltern ließen ihre Kinder zu hause, um den Tag im westlichen Teil von Berlin zu verbringen. In den kommenden Jahren brachte die Wende viele Veränderungen für für Schüler, Eltern und Lehrer. Getrieben aus Perspektivlosigkeit und…
Weiterlesen
Die Einschulungsklasse 1987 mit dem Klassenlehrer Herr Schmidt war der einzige Jahrgang, der 6 Klassenstufen komplett in Wittbrietzen unterrichtet wurde. In den Jahrgängen davor gingen die Schüler schon ab der vierten Klasse nach Beelitz.
Zu DDR-Zeiten feierten die Lehrer zusammen einmal im Jahr einen „Lehrertag“, es wurden anlässlich des Lehrertags auch Ausflüge gemacht. Auf dem Foto ist der Lehrertag von 1985 auf dem Schulhof zu sehen.
1975 wird der Hort eingeführt (1. – 4. Klasse zusammen in einem Hortraum im Dachgeschoss), Frau Wollanky übernahm den Aufbau des Hortes und die Hortleitung. Hortschluss war um 16 Uhr, oftmals wollten die Kinder länger bleiben. Durchschnittlich waren 10-12 Kinder im Hort. Der Bedarf an einem Hort wuchs auch zu…
Weiterlesen
1970 entstand der Erweiterungsbau der Schule (Haus Frobenius) und entschärfte etwas die Platzproblematik (zu wenig Räume für zu viele Schüler), davor wurde teilweise sogar in den Räumlichkeiten der Feuerwehr unterrichtet. Dennoch blieb die Schule ein Flickenteppich hinsichtlich der Raumproblematik. Auf dem Foto ist die Einschulungsklasse von 1985 vor dem 4.…
Weiterlesen
Das Pfarrhaus Wittbrietzen um 1968. In jenen Jahren lud die Kirchengemeinde jährlich behinderte Kinder aus den Samariteranstalten Fürstenwalde zu Spiel und Gesang mit den Christelehrekindern ein. Die leibliche Versorgung übernahmen die Mütter und Großmütter. Rechts ist die Katechetin Frl. Schorr zu sehen und in der hinteren Reihe Pfarrer Gümbel mit…
Weiterlesen
Seit mind. 1961 hieß es „Schulkombinat Wittbrietzen“. Der Begriff Schulkombinat (= Schulverbund) war gegeben durch durch die schulische Zusammenfassung der drei Orte (Buchholz, Elsholz, Wittbrietzen) unter einer Direktion, ein anderer Begriff war zu der Zeit z.B. „Polytechnische Oberschule“ (POS). Video zum Thema -> https://www.schule-wittbrietzen.de/8-interview/#schulkombinat
Um 1960 Flucht des Lehrers Werner Schiedeck nach Westdeutschland.
Der "Ernte-Kindergarten" von Wittbrietzen um 1958. Dieser nur im Sommerhalbjahr geöffnete Kindergarten bestand lediglich aus einem Raum im Anbau des Feuerwehr-Gerätehauses und einem umzäunten Spielplatz. Aufgebaut (1957) und geleitet wurde er von Waltraud Schiedeck (rechts) und Gerda Gerken (links).
Das Foto zeigt eine Schulklasse um 1950 in Wittbrietzen. Vermutlich handelt es sich um das Klassenzimmer im Schuhaus #3.
Die Frauen-Handballgruppe von Wittbrietzen um 1947. Deren Gründung geschah maßgeblich auf Initiative des Lehrers Schiedeck.
Nach Kriegsende 1945 musste Hans Engel als ehemaliges NSDAP Mitglied seinen Dienst quittieren. (Es gab jedoch auch Stimmen im Ort die behaupteten, er hätte dies von sich aus gemacht.) Ab 1946 der Junglehrer Werner Schiedeck (*30.7.28) im Ort tätig. Offensichtlich bezieht er die Wohnung im 3. Schulhaus, wird zu unbekannter…
Weiterlesen
Zum 1.10.36 kündigt Lehrer Sahrmann seinen Organistendienst bei der Kirchengemeinde auf und verliert so seinen Anspruch auf die Dienstwohnung im Küsterhaus. In der Folge kommt es unter dem NSDAP-Bürgermeister Rügen zum Beschluss über den Neubau eines 3. Schulhauses, welches 1937/38 fertiggestellt wurde. Dadurch verliert das sich im Kirchenbesitz befindliche alte…
Weiterlesen
Zum 1.6.1934 wird der zuvor in Ragösen tätige Lehrer Hans Engel mit der 2. Lehrerstelle betraut und zieht ins 2. Schulhaus. Ende 1935 scheint er Schulleiter in Wittbrietzen geworden zu sein, auch er NSDAP-Mitglied.
Zum 1.5.1934 wird Lehrer Helm Richtung Uckermark versetzt. Hintergrund dieser Versetzung ist der sogenannte Kirchenkampf. Hierbei kommt es ab Sommer 1933 zu erbitterten Konflikten zwischen Helm als dem Sprachrohr der 'Deutschen Christen' im Ort und dem Pfarrer Johannes Wolff, als dem Sprachrohr der 'Bekennenden Kirche'. Helms Nachfolger wird der Lehrer…
Weiterlesen
„Nachdem die politische Gemeindevertretung am 10. August 1921 die Mitglieder für den Schulvorstand neu gewählt hat, besteht dieser aus: Hagen (Gemeindevorsteher), Ebel (Kantor), Zimmermann (Lehrer), Braune (Bauer), Stoof (Stellmacher), Kletz (Büdner), Klewitz (Büdner), Zitzlaff (Pfarrer)
Ab 1919 kommt es nach dem Ende der Monarchie in Deutschland und unter der durch die SPD geführten neuen Reichsregierung zu einer allmählichen Trennung von Kirche und Schule. Sowohl der Ortspfarrer als auch der Superintendendent verlieren dadurch ihre bisherigen Funktionen als Orts- bzw. Kreis-Schulinspektor. In der Folge kommt es zu…
Weiterlesen
Wegen den zum Militärdienst eingezogen Lehrer Heider (1. Weltkrieg) wird beschlossen, dass Lehrer Götsch aus Salzbrunn jeweils am Dienstag und Donnerstag in Wittbrietzen den Unterricht vertreten muss
„Über die Leistungen der Lehrer Ebel und Goetsch (Salzbrunn) und ihrer Klassen ist das Urteil ein gutes, wie ich es nicht anders erwartet hatte. Dagegen hat der Revisor von dem Lehrer Heider den Eindruck, daß er es mit seinen Amtspflichten nicht immer ernst nimmt. ...“
Trotz Typhus-Epidemie bleibt die Schule geöffnet. Der Kreisarzt entscheidet über die Rückkehr erkrankter Kinder an die Schule.
Wohl seit über 100 Jahren hat das Schuljahr einen ähnlichen Ablauf: Es beginnt mit dem Sommerhalbjahr nach den Osterferien und geht bis Michaelis (30. September). Nach den Herbstferien beginnt das Winterhalbjahr. Dieses endet mit dem „Osterexamen“ und den Osterferien, in denen die Konfirmation der 14-jährigen stattfindet (über Jahrzehnte immer zu…
Weiterlesen
Wegen einer Masern-Epidemie fehlen 48 von 107 Schülern. Der Landrat verfügt dennoch keine Schließung der Schule.
„Die Schule in Wittbrietzen ist eine dreiklassige mit zwei Lehrern, von denen der Erste im Sommerhalbjahr 26 und im Winterhalbjahr 30, der Zweite im Sommer 28 und im Winter ebenfalls 30 Unterrichtsstunden wöchentlich zu erteilen hat. Außerdem erhalten die Mädchen der Ober- und der Mittelstufe während des Winters wöchentlich 2…
Weiterlesen
Das zweite Schulhaus aus rotem Backstein wird in Betrieb genommen, mit einem Schulraum und einer Wohnung. Gleichzeitig wird Lehrer Bleich als zweiter Lehrer in sein Amt eingeführt. Die zweiten Lehrer wohnen hinfort immer im neuen Schulhaus.
Angesichts der hohen Schülerzahl ist erstmals die Rede von einem neuen Schulbau und der Anstellung eines zweiten Lehrers.
Die Schule hat 129 Schüler und eine Revision bescheinigt, dass diese Schule „das Bild einer guten Landschule bietet“.
Das wohl älteste Schulfoto von Wittbrietzen aus dem Jahr 1878 mit Lehrer Kanow, mit hoher Sicherheit wurde es vor der alten Küsterei fotografiert.
122 Schüler werden in zwei getrennten Abteilungen in Wittbrietzen unterrichtet.
Im Zusammenhang mit den Unruhen der Märzrevolution erschallt auch in Wittbrietzen die Forderung: Kein Schulgeld mehr!
Dem Lehrer und Küster Niese wird gleichzeitig der Titel Kantor verliehen für seine guten musikalischen Fähigkeiten.
Durch die Initiative von Pfr. Liebetrut finden in Wittbrietzen ab 1836 regionale Lehrerkonferenzen statt, mit ca. 12 Lehrern aus der Umgebung.
Nachdem das Fachwerk-Schulhaus 1829 abbrannte, wurde im September 1832 wird das aus Stein errichtete neue Schulhaus eingeweiht.
1829 brannte das Fachwerk-Schulhaus ab. Bis das neue Schulhaus 1832 fertig wurde, fand der Unterricht in einer Stube des Dorfschulzen Heinrich statt.
In seiner Amtszeit kam es vor, dass im Sommerhalbjahr 1797 von ca. 46 Schülern niemand zur Schule kam. Im Winterhalbjahr fand der Unterricht zwischen 8.00 und 11.00 Uhr sowie vom 12.00 – 15.00 Uhr statt. Im Sommerhalbjahr lediglich von 7.00 – 10.00 Uhr. An Samstagen gab es vier Stunden Unterricht.
Ein nicht immer unproblematisches Thema war die Zahlung von Schulgeld. Für das Schuljahr 1792/93 ist zu vernehmen: „Das Schulgeld ist üblich 6 oder 8 Groschen im Quartal und beträgt insgesamt jährlich 20 Thaler. Zum unendgeldlichen Unterricht sind keine Kinder vorgekommen.“ Unter der Annahme, dass mit einem Quartal früher nicht das…
Weiterlesen
Schulfähige Kinder insgesamt: 36 / davon regelmäßig zur Schule: 22 / unregelmäßig: 12 / gar kein Schulbesuch: –
Man kann in Brandenburg / Preußen ab etwa 1717 von einer allgemeinen Schulpflicht sprechen. Auch wenn Gesetzeslage und Theorie oft anders als die Praxis aussahen, wurde damit mehr oder weniger die achtjährige Volksschule zur allgemeinen Norm, welche bis nach dem 2. Weltkrieg Bestand hatte. Allerdings lässt sich noch lange nicht…
Weiterlesen
Ältester Beleg für die Existenz einer Schule in Wittbrietzen. Küster und Lehrer war Andreas Dreyffert (Driffert).